„Edelsteingarten“, so vielversprechend heißt ein Ortsteil in Pulheim, NRW. Doch dahinter offenbart sich ein eher schmucklos-pragmatisches, „ganz normales“ Eigenheimviertel im Pendlereinzugsbereich der Stadt Köln.
Mit dem verheißungsvollen Siedlungsnamen im Ohr, geht das Projekt den Wohnsehnsüchten der Bewohner*innen nach.
Im Zentrum steht dabei die Figur des „Schmuckeremiten“ der englischen Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts. Das Projekt überträgt diese Figur in die suburbane Eigenheimsiedlung, und sucht – wie die Vorgängerprojekte aus dem 18. Jh. – mit einer Stellenausschreibung nach Performer*innen, die sich dieser Rolle gewachsen fühlen. Englischer Landschaftsgarten und Edelsteingarten werden gleichermaßen als Illusionsräume verstanden und mit Hilfe der Bewohner*innen und den Schmuckeremit*innen untersucht.
Unsere Interpretation des Schmuckeremiten beschreibt einen nomadischen Lebensentwurf, der sich in das gesetzt-strukturierte Umfeld der Eigenheimiedlung einfügt. Als Schmuckeremit*innen verbildli- chen wir in dieser Form des Wohngebiets die Wünsche nach Ortsungebundenheit, Freiheit und Wild- heit. Unsere Arbeitsprobe zeigt eine kurze Sequenz die Traum und Albtraum eines Lebenskonzepts miteinander verwebt und in einem Bild etabliert.
Stadtbild.Interventionen Köln Puhlheim
https://www.derschmuckeremit.de/